Neue Studie von Prof. Dr. Eva Asselmann und Kolleg:innen zur Rolle von früheren Depressionen für psychische Probleme während der COVID-19-Pandemie

Gemeinsam mit Kolleg:innen von der Philipps-Universität Marburg und vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin hat Prof. Dr. Eva Asselmann untersucht, wie sich psychische Probleme im Laufe der COVID-19-Pandemie verändert haben. Dafür nutzten die Autor:innen Daten von über 6000 Personen aus dem Sozio-Oekonomischen Panel, einer großen und repräsentativen Langzeitstudie bei Personen aus der Deutschen Allgemeinbevölkerung.

Die Ergebnisse: Im Schnitt nahmen Angst- und depressive Symptome von der ersten bis zur zweiten COVID-19-Welle ab, Gefühle von Einsamkeit aber zu. Wesentlich ungünstiger waren die Verläufe allerdings bei Personen, die schon vor Ausbruch der Pandemie unter Depressionen gelitten hatten: Sie erlebten während der Pandemie einen deutlich stärkeren Anstieg an depressiven Symptomen und Einsamkeitsgefühlen. Allgemein bestätigen die Ergebnisse, dass vor allem vorbelastete Personen mit den Pandemie-bedingten Einschränkungen zu kämpfen hatten daher besonders von Präventionsmaßnahmen profitieren könnten.

Benke, C., Asselmann, E., Entringer, T., & Pané-Farré, C. A. (in press). The role of pre-pandemic depression for changes in depression, anxiety, and loneliness during the COVID-19 pandemic results from a longitudinal probability sample of adults from Germany. European Psychiatry. Advance online publication. https://doi.org/10.1192/j.eurpsy.2022.2339

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