Neue Studie: Metakognitives Monitoring benötigt freie Arbeitsgedächtniskapazität

In einer neuen Studie, die zusammen mit Wissenschaftler:innen der Universität Tübingen durchgeführt wurde, konnte Prof. Dr. Florian Kattner zeigen, dass erhöhte Anforderungen an das Arbeitsgedächtnis die Fähigkeit beeinträchtigen, die eigene Leistung in einer Aufgabe zu überwachen und einzuschätzen (sog. metakognitives Monitoring). Dabei wurden die Anforderungen an das Arbeitsgedächtnis in drei unterschiedlichen Aufgaben gezielt manipuliert und es zeigte sich, dass Versuchspersonen ihre eigene Leistung bei erhöhten Anforderungen weniger akkurat einschätzen können. Da es bislang überwiegend korrelative Evidenz für einen Zusammenhang zwischen Monitoring und kognitiven Resourcen gibt, zählt diese Studie zu den ersten experimentellen Belegen, die auch eine kausale Beziehung zwischen Arbeitsgedächtniskapazität und metakognitivem Monitoring nahelegen.

Publikation:

Bryce, D., Kattner, F., Birngruber, T., & Wellingerhof, P. (2023). Monitoring accuracy suffers when working memory demands increase: Evidence of a dependent relationship. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition. Advance online publication. https://doi.org/10.1037/xlm0001262

Kontakt:

Prof. Dr. Florian Kattner
Professur für Allgemeine Psychologie

E-Mail: florian.kattner@health-and-medical-university.de

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