Spinnenphobie oder Höhenangst mit Hilfe von XR-Technologie behandeln? Das funktioniert. Der Einsatz von VR-Brillen und anderen digitalen Tools bietet zahlreiche Möglichkeiten für die psychotherapeutische Arbeit. Vom 25. bis 27. Juni kommen rund 150 internationale Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet zur MindXR Conference nach Berlin, um Erfahrungen und neue Forschungsergebnisse auszutauschen. Den Kongress hat Prof. Dr. Anne Beck, Psychologische Psychotherapeutin und Professorin an der HMU in Potsdam, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Berlin, Magdeburg, London, Nikosia und Québec ins Leben gerufen.
„Weltweit wird die Nutzung von XR-Technologie in der Psychotherapie erforscht und in der Praxis erprobt. Bei spezifischen Phobien und Sozialphobien wurde die verhaltenstherapeutische Behandlung mittels VR bereits in die S3-Leitlinie aufgenommen“, fasst Prof. Dr. Anne Beck zusammen. So käme beispielsweise bei Angststörungen oder bei traumatischen Erlebnissen die Unterstützung durch digitale Technologie in Frage, so die Professorin. „Ziel ist, dass sich Patientinnen und Patienten an den jeweiligen Trigger gewöhnen und damit umzugehen lernen. In den USA werden Veteranen unter anderem durch die virtuelle Rückkehr an einen Kriegsschauplatz geleitet und können dadurch ihr Trauma verringern oder sogar überwinden.“
Auf der MindXR Conference steht an allen drei Tagen die Behandlung psychischer Störungen mit Technologien zur erweiterten Realität im Fokus. Erstes Highlight: der Workshop zur VR-Therapie mit Stéphane Bouchard, einem der führenden Experten auf diesem Gebiet. Zudem stehen zahlreiche Vorträge hochdotierter Wissenschaftler:innen sowie Poster Sessions auf dem Programm.