Etwa zur gleichen Zeit, in der Freud erste Einsichten in das menschliche Unbewusste entwickelte, entstand auch das Medium Film: Die Gebrüder Lumière projizierten in Paris erstmals bewegte Bilder an die Wand und eröffneten damit eine neue Form der Wahrnehmung, die tief in die Seelen der Zuschauer wirkte. Sowohl Film als auch Psychoanalyse ermöglichen seither, das menschliche Erleben in seiner ganzen Komplexität immer wieder neu zu erkunden und zu verstehen.
Hitchcock soll gesagt haben, er habe das Filmemachen in Babelsberg gelernt. Rund 100 Jahre später knüpft die Veranstaltungsreihe „Kopfkino“ im Thalia Kino Potsdam-Babelsberg an diese Tradition an und richtet den Blick auf psychologische Prozesse und Assoziationen, die im Film bewusst oder unbewusst verhandelt werden. An sechs Abenden wird jeweils ein Film gezeigt, der ein zentrales psychologisches Thema aufgreift. Nach einem einführenden Kurzvortrag einer Expertin oder eines Experten findet eine gemeinsame Diskussion mit dem Publikum statt.
Organisiert wird die Reihe von Prof. Dr. Carina Remmers (Klinische Psychologie und Psychotherapie, Health and Medical University, Potsdam) und der Brandenburgischen Gesellschaft für Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie e.V., in Kooperation mit dem Thalia Kino.