Prof. Dr. Annette Brose
Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie mit Schwerpunkt Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Biografie
Nach dem Studium der Psychologie an der Freien Universität Berlin promovierte Annette Brose am Forschungsbereich Entwicklungspsychologie am Max‑Planck‑Institut für Bildungsforschung in Berlin. Danach war sie als Post‑Doktorandin am selben Institut und an der KU Leuven (Universität Leuven, Belgien) tätig. Von 2014 bis 2020 war Annette Brose Leiterin der DFG-geförderten Emmy Noether Nachwuchsgruppe „Anpassung an kritische Lebensereignisse“. Anschließend lehrte und forschte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Klinisch‑psychologische Intervention an der Freien Universität Berlin.
Zum Sommersemester 2025 wurde Annette Brose auf die Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie mit Schwerpunkt Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an der HMU Health and Medical University Potsdam berufen.
Klinische Tätigkeiten
Parallel zu ihrer Forschungstätigkeit absolvierte Annette Brose die Approbationsausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin (tiefenpsychologisch fundiert) an der Berliner Akademie für Psychotherapie. Ihre praktische Tätigkeit (PT1) im Rahmen der Ausbildung leistete sie im Vivantes Klinikum am Urban ab, wo sie neben der klinischen Praxis auch in versorgungsnaher klinischer Forschung aktiv war. Aktuell nimmt Annette Brose an einer Weiterbildung „Tiefenpsychologisch fundierte Gruppenpsychotherapie“ teil.
Lehrtätigkeit
Annette Brose verfügt über umfangreiche Lehrerfahrung. Sie unterrichtet regelmäßig in den Bereichen Klinische Psychologie und Psychotherapie im Bachelor und Master, insbesondere aus einer psychodynamischen Perspektive. Ein weiterer Lehrschwerpunkt liegt in der Vermittlung von Ecological Momentary Assessment (EMA) als Forschungsansatz. Annette Brose legt in ihrer Lehre großen Wert darauf, diese forschungsnah auszurichten und interdisziplinäre Verbindungen herzustellen. Daneben ist ihr v.a. in der klinischen Lehre eine hohe Praxisnähe wichtig. Im Sommersemester 2025 erhielt sie eine Auszeichnung für die beste Lehre (2. Platz, Masterstudium) an der Health and Medical University Potsdam.
Forschung
Der langjährige Forschungsschwerpunkt von Annette Brose liegt auf emotionalen Dynamiken wie zum Beispiel dem Zusammenspiel von Gefühlsschwankungen im Alltag mit Achtsamkeit oder dem klinisch relevanten Phänomen Rumination / Grübeln. Ihr zentraler Forschungsansatz ist Ecological Momentary Assessment (EMA). In diesem Bereich setzt sie sich unter anderem dafür ein, Messinstrumente zu entwickeln und Messungen über Forschungsgruppen hinweg zu harmonisieren. Besondere Aktualität hat die Forschung von Annette Brose dazu, wie kurzfristige Prozesse (Symptomschwankungen; frühe Veränderung im Therapiekontext) mit längerfristigen Therapieoutcomes zusammenhängen. Für ihre Forschung wurde sie 2014 mit dem renommierten Caroline-von-Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet.
Annette Brose hat in renommierten internationalen Fachzeitschriften publiziert (u.a. Journal of Consulting and Clinical Psychology, Emotion, Affective Science, British Journal of Health Psychology, European Journal of Personality). Sie ist Ad-hoc Gutachterin für zahlreiche wissenschaftliche Zeitschriften und wissenschaftliche Förderinstitutionen (z.b. Deutsche Forschungsgemeinschaft, Swiss National Science Foundation).
Publikationen
Google Scholar
https://scholar.google.com/citations?hl=en&user=lEet6tkAAAAJ&view_op=list_works